Die meisten Jugendlichen kennen sich im Internet besser aus als die meisten Älteren. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sie auch wissen, wie man sich sicher darin, vor allem in sozialen Netzwerken, bewegt und verhält.
Soziale Netzwerke sind Online-Communities, in denen sich Menschen aus aller Welt treffen und über gemeinsame Interessen und Hobbys austauschen oder auch handeln oder sich verabreden. Hierzu erstellen die Nutzer ein eigenes Profil mit einer Reihe von persönlichen Angaben. Außerdem können in dieses Profil Fotos eingebunden oder die Zugehörigkeit zu bestimmten Gruppen festgelegt werden.
Diese Angaben verifiziert i.d.R. jedoch niemand, sie müssen also nicht immer stimmen. Kommuniziert wird in sozialen Netzwerken vorrangig über Einträge auf Pinnwänden, Chats oder E-Mail.
Dabei gelangt man über den Kontakt zu Freunden an Kontakte zu deren Freunden usw. Man glaubt also jemanden zu kennen, der einen kennt, der einen kennt, der offensichtlich dieselben Interessen hat wie man selbst. Dieser Person kann man dann eine Freundschaftsanfrage schicken und so seinen virtuellen Freundeskreis Schritt für Schritt erweitern, ohne die Personen tatsächlich zu kennen.
Tipps zum sicheren Umgang mit sozialen Netzwerken
- Das richtige soziale Netzwerk finden
Prüfen Sie vor der Registrierung sorgfältig die Angaben zum Jugend- und Datenschutz. Können die personenbezogenen Daten beispielsweise für Werbezwecke genutzt werden? Beschäftigt der Betreiber einen Jugendschutzbeauftragten? Bei Fragen oder Unklarheiten können Sie entweder direkt den Betreiber oder auch den Datenschutzbeauftragten Ihres Bundeslandes kontaktieren. - Die Privatsphäre schützen
Achten Sie darauf, dass Sie möglichst wenige persönliche Daten und Fotos von sich veröffentlicht, denn: Sind die Daten einmal im Netz, lassen sie sich nur noch schwer kontrollieren oder löschen. Seriöse Anbieter stellen verschiedene Möglichkeiten, die Privatsphäre zu schützen, zur Verfügung. - Jugendgefährdende Inhalte melden
Da sich in sozialen Netzwerken täglich viele tausend Nutzer bewegen, ist eine vollständige Überwachung der produzierten Inhalte nicht möglich. In der Regel kontrollieren sich die Mitglieder untereinander. Achten Sie bei der Auswahl des Anbieters aber unbedingt mit darauf, ob dieser eine Funktion zur einfachen und anonymen Meldung anstößiger Inhalte zur Verfügung stellt. Verstoßen die gemeldeten Inhalte gegen gängiges Recht, ist der Betreiber verpflichtet, sie umgehend zu entfernen. - Fotos nur mit Erlaubnis online stellen
Grundsätzlich besitzt jeder Mensch das „Recht am eigenen Bild“, d. h. er kann bestimmen, ob und in welcher Form Fotos oder Videos von ihm veröffentlicht werden. Dies bedeutet, dass Ihre Bilder nur mit Ihrer Einwilligung im Netz veröffentlicht werden dürfen. Umgekehrt dürfen Sie Fotos anderer Personen aber auch nur nach deren Einwilligung online stellen. Wollen Sie auf der sicheren Seite sein, lassen Sie sich diese Einwilligung am besten schriftlich geben. - Virtuelle Bekanntschaften nie alleine in der realen Welt treffen
Möchten Sie sich mit jemandem, den Sie in einem sozialen Netzwerk kennengelernt haben, real treffen, lassen Sie sich in jedem Fall von jemanden begleiten. Die Angaben, die Nutzer in ihren Profilen machen, müssen nicht zwangsläufig stimmen. Sie können sich also nicht sicher sein, ob der „Freund“ tatsächlich der ist, der er vorgibt zu sein.